Nachhaltig helfen bei Hanseatic Help
Der gemeinnützige Verein Hanseatic Help e.V. versorgt Bedürftige unter anderem mit Kleiderspenden. Textilien, die nicht weitergegeben werden können, sammelt der Verein jetzt für nachhaltige Projekte – und will damit auch über Kleidungskonsum und Textilien aufklären.
Kleiderspenden sind ein großer Teil der Arbeit des Vereins Hanseatic Help. e.V.. Sie sind einer der größten gemeinnützigen Abnehmer für Textilspenden in Hamburg. Bei den großen Mengen an Kleidung ist aber auch immer ein Teil dabei, der nicht weitergegeben werden kann. Mit diesen Rest-Textilien startet Hanseatic Help jetzt ein nachhaltiges Weiterverwertungs- und Bildungsprogramm.
Fast Fashion führt zu unbrauchbaren Kleiderbergen
Warum manche Kleidungsstücke nicht an Bedürftige weitergegeben werden können, hat ganz unterschiedliche Gründe. Einige Teile sind zu verschmutzt oder beschädigt. Andere werden einfach weniger benötigt. Immer mehr Kleidung ist aber auch von so schlechter Qualität, dass sie nur eine kurze Lebensdauer besitzt. Das liegt vor allem an der Veränderung des Textilmarktes hin zu Fast-Fashion, Überproduktion und -konsum.
Hanseatic Help hat am eigenen Leib zu spüren bekommen, dass die Berge aus Billig-Kleidung immens gewachsen sind. Deshalb will der Verein darüber informieren, wie wir Bekleidung nachhaltiger konsumieren können, damit die Berge an unbrauchbaren Alttextilien kleiner werden. Das Team informiert außerdem darüber, wie man Altkleider am besten ökologisch und sozial entsorgt.
Im Material Pool wird nach Stoffen sortiert
Was passiert mit Kleidung, die aufgrund ihres Zustandes oder ihrer Qualität nicht mehr getragen wird? Früher wären die aussortierten Sachen von Entsorgungsunternehmen abgeholt, von dort up- oder downgecycelt oder sogar verbrannt worden. Hanseatic Help sammelt diese Stücke in ihrem Material Pool. Dort wird die Kleidung nach Art und Materialien sortiert: Wolle zu Wolle, Leinen zu Leinen, Baumwolle zu Baumwolle. So können die Kleidungsstücke wiederverwertet und für Upcycling-Projekte, von Start-ups oder für viele andere Zwecke genutzt werden. So soll auf der einen Seite textiler Überschuss reduziert werden und zugleich aufgeklärt werden, wie man textile Materialien überhaupt weiterverwenden kann.
Von Upcycling-Workshops bis Kleidertausch-Partys
Hanseatic Help bietet die unterschiedlichsten Info-Veranstaltungen zur Bildungs- und Aufklärungsarbeit des Vereins an:
• Für Schulklassen der Jahrgangsstufen 6-13 und für Erwachsene gibt es Workshops zu Fast-Fashion Überkonsum und den Erfahrungen von Hanseatic Help mit Textilien.
• Das Team plant dazu eigene Kleidertauschpartys. Bei diesem Event bringen die Teilnehmer*innen gut erhaltene Kleidung mit, die sie selbst nicht mehr tragen und tauschen sie miteinander gegen andere Teile. So verstauben die Klamotten nicht im Schrank und Altes erhält eine zweite Chance.
• In Upcycling-Workshops lernen Teilnehmende, wie man zum Beispiel die Wolle von Strickkleidung aufbereiten und wiederverwenden kann
Jede*r kann mitmachen
Hanseatic Help freut sich über rege Beteiligung – so kannst du dich zum Beispiel beim Team melden, wenn du den Materialpool nutzen und dir für dein eigenes DIY-Projekt Materialien gegen eine kleine Spende abholen möchtest.
Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des #moinzukunft Hamburger Klimafonds. Der Fonds ist ein Projekt der Hamburger Klimaschutzstiftung und der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA).
Weitere Informationen: Nachhaltigkeit bei Hanseatic Help
Foto: shutterstock, Kilo-Lux