Außerschulische Bildung: Wirksame Beteiligung von Menschen - Internationale Jugendgemeinschaftsdienste

Maßnahme: Es erfolgt eine Zielgruppenanalyse bezüglich der Akteur*innen der außerschulischen BNE. Dabei ist es wichtig die jeweiligen Kenntnisse und Interessen der einzelnen Zielgruppen mit einzubeziehen und die sich daraus resultierenden Bedarfe zu ermitteln. In der Durchführung ist besonders darauf zu achten, dass Barrierefreiheit in allen Zugängen besteht und dass vor allem bisher nicht erreichte Zielgruppen angesprochen werden.

Uns begeistert an der Maßnahme die Möglichkeit, nachhaltige BNE-Angebote mit einer partizipativen Beteiligung von Menschen in Hamburg verfestigen zu können.

„Die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) verbinden als Verein und Träger der außerschulischen Bildungsarbeit seit 1949 ehrenamtlich engagierte, junge Menschen aus aller Welt. Im Sinne von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) setzen wir uns in allen Bereichen der IJGD für ein friedliches Zusammenleben und die Gestaltung einer nachhaltigen und gerechten Gesellschaft ein.

Unsere Vision ist es die BNE-Landschaft in Hamburg zielgruppengerecht, nachhaltig und machtkritisch zu gestalten für eine wirksame Beteiligung aller Menschen.“

Was haben wir erreicht?

In der Maßnahme wurden Anreizsysteme, Wünsche und Bedarfe zur Beteiligung von schwer erreichbaren Zielgruppen an außerschulischen BNE-Maßnahmen durch die Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste in „connect-ju 2030“ untersucht und geeignete Maßnahmen zur Erreichung dieser Gruppen mit dem Ziel entwickelt, inklusive und partizipative Angebote mit einer wirksamen Beteiligung aller Menschen in Hamburg verfestigen zu können.

In der ersten Projektphase wurde eine Übersicht bestehender außerschulischer Bildungsangebote im Bereich BNE in Hamburg erstellt und der Austausch und die Vernetzung insbesondere mit Akteur*innen im Handlungsfeld außerschulischer Maßnahmen gesucht. In diesem Rahmen wurde ein Workshop zum Thema „zielgruppenspezifische, machtkritische und inklusive Bildungsarbeit“ organisiert, in dem u.a. die barrierefreie Gestaltung von Websites und direkte Gespräche mit schwer erreichbaren Zielgruppen zu BNE thematisiert wurden. Auch die homogene Zusammensetzung der Bildungsakteur*innen in Hamburg und die Sensibilität für unterschiedliche Wissensstände der jeweiligen Teilnehmer*innen wurden dabei angesprochen.

Hierbei haben sich weitere Herausforderungen gezeigt: Von speziellen rechtlichen Vorgaben, über die Bewusstmachung von (bisher unbewussten) Rassismen bis hin zu einem unterschiedlichen Alltagsrhythmus, der die zeitliche Vereinbarkeit, bspw. zwischen Generationen, erschwert. Hinzukommen fehlende Kinderbetreuung und bürokratische Hürden, was u.a. BNE-Organisationen betrifft, für die die Antragsstellung auf Fördergelder neu und schwer verständlich ist. Lösungen können hierbei sein, Kooperationen mit Selbstorganisationen schwer erreichbarer Zielgruppen aufzubauen, um echte Verbindung und Ansprache zu schaffen – und somit an die Bedürfnisse angepasste Bildungsangebote stellen zu können.

In der zweiten Phase stand die Konzeption und Durchführung von Angeboten im Fokus: Niedrigschwellige Workshops wurden für verschiedene Zielgruppen konzipiert und durchgeführt und in diesem Rahmen die Bedürfnisse und Wünsche bei den Teilnehmer*innen abgefragt. Insgesamt nahmen 95 Personen an den verschiedenen Workshops im Alter von 10 bis 79 Jahren teil.

Kontakt:

Ansprechpartner*innen: Sandra Pisch (sie/ihr) und Annkathrin Löffler (sie/ihr)
E-Mail: projekte-nord@ijgd.de
Telefon: 040 570 184 350
Website: connect-ju.org/bne

Das Projekt wird gefördert durch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA).