Forum Hochschule

Das Forum Hochschule widmet sich diversen, vom Senat verabschiedeten Zielen und Handlungsfeldern, während sich konkrete Maßnahmen des Forums bereits in Aktion befinden. Dabei sind Interessierte herzliche zur Forenmitarbeit eingeladen.

Handlungsfelder und Ziele

Die AG Hochschule (als Vorgängergremium) hat in Anlehnung an die Struktur des Nationalen Aktionsplans Handlungsfelder, dazugehörige Ziele, Empfehlungen und in einzelnen Fällen Forderungen für konkrete Maßnahmen an Hochschulen oder hochschulübergreifend entwickelt, die im Vorwege mit den Präsidien der staatlichen-öffentlichen Hamburger Hochschulen abgestimmt und im Rahmen des Hamburger Masterplans BNE vom Hamburger Senat verabschiedet wurden.

Diese Handlungsfelder mit ihren jeweiligen Zielen sind:

Handlungsfeld Ziele
I – Finanzierung und Anreizsysteme. Finanzierungs- und Anreizsysteme der Hochschulen auf inhaltliche und strukturelle Nachhaltigkeit und BNE ausrichten.

II – Forschung und BNE systematisch anhand von Qualitätskriterien verknüpfen.

 

a)    Transparenz über die Beiträge der Forschung und Bildung zu den „großen gesellschaftlichen Herausforderungen“ (Wissenschaftsrat, 2015) schaffen;

b)   Forschung zu BNE (inhaltlich) stärken;

c)    Forschung und Lehre stärker als bisher kongruent verzahnen (z. B. mittels Lehr-Lern-Laboren; kapazitäre Förderung einer Aufbereitung von Forschungsbefunden für die Lehre, etc.).

III – Eine diversifizierte Hochschullandschaft mit unterschiedlichen BNE-Pfaden
sowie BNE-Pioniere und ,,Second Follower‘‘ fördern.

Entwicklung und Etablierung hochschulspezifischer Instrumente, um BNE voranzubringen und Entwicklungen aufzuzeigen.

 

IV – Studierende und Absolvent*innen als zentrale Gestalter*innen nachhalti-
ger Entwicklung ermutigen, unterstützen und partizipieren lassen.

Die Potenziale aller Generationen erkennen und in kooperativen Formaten zusammenführen, um nachhaltige Entwicklung generationenübergreifend zu gestalten.

 

V – Transformative Narrative für BNE entwickeln. Erzählungen und Ziele des Wissenschaftssystems analysieren, reflektieren und mit der Third-Mission-Debatte verbinden.

 

Hier finden Sie die Beschreibung der Maßnahmen finden im Hamburger Masterplan BNE (S. 28-31).

Maßnahmen

Handlungsfeld I

Maßnahme 1: Verankerung von Nachhaltigkeit im Hamburgischen Hochschulgesetz

Derzeit ist in §3HmbHG geregelt, dass Hochschulen sich an den Grundsätzen nachhaltiger Entwicklung orientieren.

Maßnahme 2: BNE in Ziel- und Leistungsvereinbarungen (ZLV)

Mit den Ziel- und Leistungsvereinbarungen für 2023 und 2024 wurde zwischen Wissenschaftsbehörde (BWFGB) und staatlichen-öffentlichen Hamburger Hochschulen gegenüber früheren ZLV das Thema Nachhaltigkeit/BNE deutlich prominenter verankert. So ist jetzt z.B. vereinbart, dass die Hochschulen im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten, die im Masterplan BNE für den Hochschulbereich festgelegten Maßnahmen umsetzen.

Maßnahme 4: Ausloben eines Preises für tragfähige Kooperationen von Hochschulen in Sachen Nachhaltigkeit oder für Ansätze ,,forschender Lehre‘‘

Der Nachhaltigkeitspreis wurde im Herbst 2022 erstmalig vergeben und wird zukünftig voraussichtlich in einem zweijährigen Turnus ausgeschrieben. 2022 wurde der Preis geteilt und an zwei Projekte vergeben:

Preisgewinner 1

Die Wattwanderungen der TU Hamburg in Kooperation mit anderen Hochschulen führen zu Orten, an denen Energie erzeugt und an neuen Formen der Energieerzeugung geforscht wird, und die für das Projekt zu Veranstaltungsorten werden. Kunst, Musik, Theater und Literatur vereint mit ingenieur-, geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen sollen dabei auf kreative und transdisziplinäre Weise neue Räume für den gesamtgesellschaftlichen Dialog im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung öffnen. Die entstehenden kuratierten und neu entwickelten Inhalte stellt das Projekt auf Hamburgs zentraler Bildungsplattform Hamburg Open Online University (HOOU) für die Lehre an den Hamburger Hochschulen sowie für alle Interessierten zur Verfügung (Nachbericht der Jahreskonferenz BNE, 2022, Hamburger Klimaschutzstiftung für Bildung und Nachhaltigkeit) (LINK zur Webseite des Projekts)

Preisgewinner 2

Das Projekt „Gemeinsam nachhaltig gestalten – Hamburg macht sich resilient für die Zukunft!“ der Transferagentur der Universität Hamburg möchte, neben klassischen hochschulischen Lehrformaten, gezielt die Potenziale von non-formalem, kooperativem und anwendungsorientiertem Lernen ergreifen und ausbauen. In einem zweistufigen Prozess soll eine Reihe von thematisch fokussierten Dialogforen zu Nachhaltigkeitsthemen den Ausgangspunkt bilden, die sich an die breite Öffentlichkeit richten und Hochschulvertreterinnen und -vertreter, Studierende der Universität Hamburg und weiterer Hamburger Hochschulen sowie Expert*innen der Zivilgesellschaft einbeziehen (Nachbericht der Jahreskonferenz BNE, 2022, Hamburger Klimaschutzstiftung für Bildung und Nachhaltigkeit) (LINK zur Webseite des Projekts)

Handlungsfeld III

Maßnahme 3 – Es wird darauf hingewirkt, dass zukünftig alle Hamburger Hochschulen auf ihre jeweiligen Spezifika zugeschnittene Prozesse zur Nachhaltigkeitsberichterstattung entwickeln und umsetzen, mit dem Ziel, Transparenz zu schaffen sowie Weiterentwicklungen zu ermöglichen.

Das Forum Hochschule organisiert mit der Unterstützung von Prof. Dr. Remmer Sassen (Professor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Umweltmanagement an der TU Dresden; Projektleiter des „University Sustainability Indicator Monitoring System“- Projekts (UNISIMS) zwei digitale Workshops (21.02.2023 und 25.04.2023), in denen ein gemeinsamer Austausch zur Entwicklung und Implementierung von Nachhaltigkeits­strategien und Nachhaltigkeitsberichterstattungen an Hamburger Hochschulen stattfindet.

Maßnahme 6 – Es wird angestrebt, die Hamburger Hochschulallianz für Nachhaltigkeit (HaHoNa) auszubauen und auf eine formellere Grundlage zu stellen als es bisher der Fall ist. Ziel ist es, auf diesem Wege bereits initiierte Hochschulkooperationen zu stärken.

Das Netzwerk „Hamburger Hochschulallianz für Nachhaltigkeit“ (HaHoNa) wurde 2015 von engagierten Mitgliedern aus vier Hochschulen gegründet, um aus wissenschaftlicher sowie praktischer Perspektive konkrete Projekte mit Nachhaltigkeitsbezug gemeinsam zu diskutieren und umzusetzen. Die Hauptaufgaben sind: 1) Vernetzungsorte bieten, 2) Austausch vorantreiben, 3) Good Practices sichtbar machen. So soll auf lokaler Ebene ein systematischer Austausch sowie gemeinsame Projekte zu Themen rund um Nachhaltige Entwicklung ermöglicht werden. Die HaHoNa versteht sich als offene Kollaborationsplattform und ist offen für Vertreter*innen aller Hamburger Hochschulen.

Momentan besteht HaHoNa unter der Leitung von Jennifer Pohlmann (Leitung Green Office, HAW Hamburg) aus einer lockeren Gruppe von 19 Mitgliedern aus 12 Hochschulen und stellt mit wissenschaftlichen Mitarbeitern, Professoren und Nachhaltigkeitsbeauftragten aus unterschiedlichen Fachrichtungen eine große Bandbreite an Lehrerfahrung dar. Durch Peer-Learning zu Nachhaltigkeitsforschung, -implementierung und -transfer wollen die Mitglieder der HaHoNa die Verankerung von Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) vorantreiben, sowohl in ihren jeweiligen Hochschulen (inkl. den Lehrveranstaltungen) als auch hochschulübergreifend. (Quelle: J. Pohlmann)

Weitere Maßnahmen werden derzeit geplant. Werden Sie Teil unseres Teams und helfen uns, weitere Projekte gemeinsam voranzutreiben!

Organisation und Mitwirkende

Das Forum trifft sich in der Regel einmal im Monat derzeit in der Regel digital.

Leitung des Forums

Die Leitung der Arbeitsgruppen wird jeweils mit einem Tandem aus behördlichen und nichtbehördlichen BNE-Akteur*innen besetzt.

Leitung (Zivilgesellschaft) des Forum Hochschule:  Prof. Dr. Magdalène Lévy-Tödter (Leitung, KompetenzCentrum für Nachhaltige Entwicklung, FOM Hochschule)

Leitung (Behörde): Norbert König (Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, Hamburg)

Unsere Mitglieder

Das Forum Hochschule besteht aus einer Gruppe von ca. 30 Vertreter*innen aus Hamburger Hochschulen, Zivilgesellschaft und Verwaltung.