Bezirke: Nachhaltige Bezirke tragen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in Hamburg bei - Wandsbek: IJGD

Uns begeistert an der Maßnahme die Verschmelzung der Arbeitsgrundsätze der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste mit denen des Hamburger Masterplan BNE 2030.

Für die sieben Bezirke sollen hierfür jeweils ein bestehendes oder neues spezifisches Modellprojekt zum nachhaltigen Denken und Handeln als Themen- und Aktionsfeld gewählt und im Sinne des Hamburger Masterplans BNE 2030 vom Projekt zur Struktur entwickelt und gestaltet werden. Damit soll die Partizipation mithilfe von Informations- und Beteiligungsformaten gestärkt und diese zur Entwicklung und Stärkung von Netzwerken gestaltet werden.

„Wir wollten mithilfe der Maßnahme für und mit Akteur*innen des Bezirks Wandsbek ein starkes Netzwerk kreieren, damit die 17 Nachhaltigkeitsziele für alle im Bezirk lebenden Menschen sichtbar und greifbar werden. Angebote schaffen, die Lust auf Nachhaltigkeit machen, wie z.B. gemeinsam aus Altem etwas Neues erschaffen.

Die IJGD verbinden als Verein und Träger der außerschulischen Bildungsarbeit seit 1949 ehrenamtlich engagierte, junge Menschen aus aller Welt. Im Sinne von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) setzen wir uns in allen Bereichen der IJGD für ein friedliches Zusammenleben und die Gestaltung einer nachhaltigen und gerechten Gesellschaft ein.

Besonders daran war für uns als Netzwerk gemeinsam auf eine Entdeckungsreise zu gehen, wie Wandsbek durch BNE verändert werden könnte.

Unsere Vision dabei ist: mit einem Netzwerk, im Sinne des SDG-Ziels 4, für alle Menschen in Hamburg nachhaltige, inklusive, zielgruppengerechte Angebote sowie Räume zum lebenslangen Lernen sicherzustellen.

Wir haben uns der Mammutaufgabe gestellt, ein Netzwerk aufzubauen, welches alle Stadtteile des Bezirks Wandsbek miteinander verbindet. Viele Menschen im Bezirk haben das erste Mal von BNE und dem Hamburger Masterplan BNE 2030 gehört. Für uns ist das Projekt erfolgreich, wenn das Netzwerk wächst.

Was macht Bildung für nachhaltige Entwicklung in Wandsbek?

Der Bezirk Wandsbek ist der Fläche nach der größte Bezirk in Hamburg. Meistens spielt sich das Leben jedoch in den dazugehörigen Stadtteilen oder am Knotenpunkt „Wandsbek Markt“ ab. Wenige der in Wandsbek lebenden Menschen wissen überhaupt, dass sie zum Bezirk Wandsbek gehören. Eine Verbindung der Stadtteile, die über bürokratische Aspekte hinausreicht, war uns wichtig. „Global denken, lokal handeln in Wandsbek“, wie der Titel der Maßnahme lautet, zielt auf die Handlungsbefähigung im lokalen Raum ab.

Somit waren unsere ersten Bestrebungen Akteur*innen aus dem gesamten Bezirk zusammenzubringen, um miteinander über Möglichkeiten zur Umsetzung von den Sustainable Development Goals (SDGs) zu sprechen und somit für ein verbindendes Merkmal im Bezirk zu sorgen. Es wurde jedoch deutlich, wie verschlafen sich der Bezirk geben kann, wie die vielen Unterschiede von Menschen und Stadtteilen zu einem Nebeneinander führen und wie schwer es ist, Menschen zum Mitmachen zu bewegen. Dennoch konnten erste Workshop-Angebote mit Themen, wie z.B. Upcycling und TapeArt, vor Ort im Sitz der IJGD oder im Wandsbeker Kulturschloss umgesetzt werden. Auch in digitalen Meetings haben wir die Vernetzung zum Anlaufen gebracht. Einen wundervollen Abschluss stellte ein Filmdreh Ende Dezember dar. Fast 20 sehr unterschiedliche Personen traten vor die Kamera und teilten mit uns, welches Nachhaltigkeitsziel ihnen besonders am Herzen liegt und warum dem so ist. Mit unserer Grundlagenarbeit zur Etablierung des regelmäßigen Austauschs von lokalen Akteur*innen und der Produktion einzelner Filme zu den Sustainable Development Goals (SDGs) möchten wir ein breites Publikum erreichen und Wandsbek in der Bildung für nachhaltige Entwicklung inhaltlich und in der Wahrnehmung nach vorne bringen.

Wir sehen für die Zukunft eines so großen Bezirks wie Wandsbek besonders Mobilität für die Vernetzung als wichtig an. Deshalb haben wir nicht nur ein Lastenrad mit einem Banner zu unserer BNE-Maßnahme bespannt, und somit die Blicke u.a. der Autofahrer*innen auf uns gezogen, sondern wünschen uns für die zukünftige Umsetzung der Vernetzung in Wandsbek Aktionen an belebten Orten des Bezirks zu veranstalten und offen für Laufpublikum zu halten. Damit möchten wir möglichst diverse Menschen ansprechen und mit Bildung für nachhaltige Entwicklung bekannt machen.

Weitergefasst sollten die Stadtteile für sich feststellen, welche SDGs besonders relevant für ihren Bezirk sind und ihren Fokus darauf setzen. Zudem wünschen wir uns, dass die Sprache rund um BNE leichter und zugänglicher wird, und wir in der Stadt einen gemeinsamen Konsens, eine gemeinsame Vorstellung zu BNE und ihrer Umsetzung finden.“

Kontakt:

Ansprechpartner*in: Johanna Schmidt
E-Mail: projekte-nord@ijgd.de
Telefon: 040 570 184 350
Website: connect-ju.org/bne

Das Projekt wird gefördert durch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA).