Bezirke: Nachhaltige Bezirke tragen zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in Hamburg bei - Eimsbüttel: Fair Trade Stadt Hamburg
An der Maßnahme begeistert mich, dass wir auf vorheriges Engagement aufbauen können und dass man relativ niedrigschwellig, Maßnahmen umsetzen kann, wenn man dann willige Kooperationspartner*innen findet.
Für die sieben Bezirke sollen hierfür jeweils ein bestehendes oder neues spezifisches Modellprojekt zum nachhaltigen Denken und Handeln als Themen- und Aktionsfeld gewählt und im Sinne des Hamburger Masterplans BNE 2030 vom Projekt zur Struktur entwickelt und gestaltet werden. Damit soll die Partizipation mithilfe von Informations- und Beteiligungsformaten gestärkt und diese zur Entwicklung und Stärkung von Netzwerken gestaltet werden.
„Das Vorhaben ist, einen Sportverein und eine Schule im Bezirk Eimsbüttel konkret zum Thema Fairer Handel und BNE anzusprechen. Mit dem Anspruch, allein die Bedarfe und Bedürfnisse der Schule und des Vereins in den Mittelpunkt zu stellen, zwingen wir niemanden was auf, sondern sehen den kooperativen Vernetzungscharakter im Vordergrund. Mit 100 % angepassten Angeboten wollen wir für den Fairen Handel im BNE-Kontext sensibilisieren. Beispielsweise sollen durch ein Turnierspiel mit fairen Bällen die gleichwertige Qualität zu konventionell hergestellten Bällen getestet oder durch Einsteiger-Workshops für Vereinsmitglieder sollen die menschenunwürdigen Arbeits- und Produktionsbedingungen im Sportbereich thematisiert werden.“ Christine Prießner, Fair Trade Stadt Hamburg
Hamburg ist seit 2011 Fairtrade-Town. Alle zwei Jahre findet ein Re-Zertifizierungsprozess durch Fairtrade Deutschland statt, die Organisation, die diese Kampagne bundesweit und weltweit begleitet. Seit 2013 gibt es die Fachpromotorinnen-Stelle im Rahmen des bundesweiten „Eine Welt-Promotor:innen-Programm“ der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V.. Die Projektstelle der Fair Trade Stadt Hamburg vereint die Arbeit mit der Fachstelle der Promotorin für Fairen Handel. Die Projektstelle wird zu 44% finanziert von der Senatskanzlei Hamburg und zu 56% vom BMZ. Die Projektarbeit ist angesiedelt beim Trägerverein Mobile Bildung. Alle drei Programme des Vereins setzen sich für Öffentlichkeits-, Beratungs- und Bildungsarbeit für den Fairen Handel im Norddeutschen Raum ein. Christine Prießner ist seit 2016 Fachpromotorin für Fairen Handel in Hamburg.
„Für mich wäre unser Vorhaben erfolgreich, wenn wir tatsächlich einen Sportverein und eine Schule im Bezirk Eimsbüttel gewinnen könnten, um den Fairen Handel im Bezirk sichtbarer zu machen, z.B. durch ein Turnierspiel mit vielen Anknüpfungspunkten zur Nachhaltigkeit. Eine Schule als Pionier für die ausschließliche Beschaffung von fair gehandelten Sportbällen wäre ein großer Traum von mir. Ein Highlight wäre außerdem, wenn es einen Senatsbeschluss gäbe, durch den ausschließlich faire Bälle beschafft werden.
Einige Zeit und viele Abstimmungsgespräche mit dem TUS Germainia Schnelsen später, haben sich alle Bemühungen gelohnt und sind in einer Kooperation gemündet. Es wurden faire Bälle angeschafft. Nach längerer Lieferzeit werden diese bereits gespielt und bewertet. In weiteren Gesprächen wird nun abgestimmt, wie die Fair Trade Stadt Hamburg dort weiterhin unterstützen kann. Geplant ist, dass wir diese Maßnahme als Pilot in anderen Bezirken verstetigen können, indem wir diese bei anderen Bezirksverwaltungen als auch Bezirksversammlungen vorstellen. möchten.
Auch konnten wir trotz überfüllter Lehrpläne, hohen Belastungen bei Lehrer:innen und einer kurzfristigen Anfrage unsererseites das Gymnasium Hoheluft als auch das Gymnasium Rotherbaum als zuverlässige Kooperationspartner:innen gewinnen.
Kontakt:
Ansprechpartner*innen: Christine Prießner; Friderike Seithel und Michael Louwers
E-Mail: info@fairtradestadt-hamburg.de
Telefon: 040 88 15 66 89
Website: fairtradestadt-hamburg.de/fairer-handel/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/
Das Projekt wird gefördert durch die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA).